Es handelt sich hierbei um Krankheiten der Stimme, die durch eine Störung des Stimmklanges und der stimmlichen Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sind. Als Ursachen von Stimmstörungen können in Frage kommen:
Funktionelle Ursachen: z.B. durch Gewohnheit bedingter unzweckmäßiger Stimmgebrauch, durch zu starke Anstrengung, übermäßiger, zu langer, oder zu lauter Stimmgebrauch.
Psychische Ursachen: z.B. psychosozialer Stress etc.
Hormonelle Ursachen Organische Ursachen: z.B. nach Lähmungen des Kehlkopfnervs.
Die Patienten zeigen bspw. Symptome wie: Klangveränderung der Stimme (Heiserkeit, brüchiger, belegter, knarrender oder verhauchter Stimmklang, Aphonie (Wegbleiben der Stimme) zu hohe oder zu tiefe Sprechstimmlage zu leise oder zu laute Sprechstimme Verspannungen und Fehlstellungen der Zunge, der Lippen, des Unterkiefers, der Gesichts-, Hals-, Rachen- Nacken-, Schulter- und evtl. der gesamten Körpermuskulatur (damit verbunden häufig Kloßgefühl im Hals) gestörte Atmung beim Sprechen (z.B. Schnappatmung mit hörbarem Einziehen) Enge Artikulation mit geringen Kieferöffnungsbewegungen, unzureichende Lippenbewegungen Organische Veränderungen der Stimmlippen (ugs."Stimmbänder") wie z. B. Stimmlippenknötchen sind als Folge dauerhaften falschen Stimmgebrauchs nicht selten.
Logopädische Behandlung Nach eingehender Untersuchung wird gemeinsam mit dem Patienten ein individueller Therapieplan aufgestellt. Es werden je nach Art und Ausprägung der Stimmstörung unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Ziel ist es, einen möglichst funktionsgerechten und ökonomischen Stimmgebrauch zu erreichen. Es wird dabei in folgenden Bereichen gearbeitet: Persönlichkeit (psychische Ursachen), Tonus (z.B. Entspannungsübungen, Lockerung), Atmung, Stimmgebung (bspw. Verbesserung der Resonanz) und Artikulation. Die Therapie findet meist 2 mal wöchentlich in Einzelsitzungen statt (ca. 45 Minuten). Unterstützend wird häufig die Videokamera eingesetzt. Eine enge Kooperation mit dem Arzt (meist Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Phoniater) während der Behandlung ist selbstverständlich. Der Arzt stellt anfangs mittels spezieller Untersuchungen des Kehlkopfes fest, ob eine Stimmstörung vorliegt und eine logopädische Therapie notwendig ist.
Eine weitere Form von Stimmstörung ist die Stimmstörung bei Kindern (Juvenile Dysphonie). Sie tritt häufig im Alter von 5-10 Jahren auf. Dabei sind Stimmklang und/oder Lautstärke verändert, die Stimme klingt z.B. piepsig oder heiser bis zur Stimmlosigkeit (Flüstern). Eine ausführliche Familienanamnese ist erforderlich, Elternberatung häufig angezeigt.
Die logopädische Behandlung von Stimmstörungen erfolgt in der Regel nach ärztlicher Verordnung (privat und alle Kassen).
Kennen Sie die Situation, dass Ihre Stimme schnell ermüdet, dass Sie beim Sprechen vielleicht öfter außer Atem sind, dass Ihre Stimme wenig belastbar ist?
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